Übergangsritual

„Closing The Bones“ ist eine mexikanische, aber auch slawische Tradition und bedeutet das „Schließen der Knochen“. Bei diesem Ritual wird üblicherweise die frische Mutter ganz fest in Tücher gewickelt.

So kann sich der Körper, der während der Schwangerschaft weich wurde und dem heranwachsenden Kind 40 Wochen ein Zuhause war, wieder schließen. So unterstützt dieses Ritual Frauen nach der Geburt bzw. nach 40 Tagen im Wochenbett, oder nach dem Ende der Stillzeit. So wie es die Frau fühlt, ist es stimmig.  

Was mich besonders berührt, dass Jede/Jeder dieses kostbare Schließungsritual empfangen kann. 

Es kann in jeglichen Übergängen im Leben, die einen Abschluss brauchen, vollzogen werden. So fest umschlossen hat der Mensch die Möglichkeit, in sein Inneres zu sinken. Getragen, gehalten und geborgen von den Tüchern kann hier eine Transformation geschehen. 

Ureigene Themen können wertfrei angesehen werden. Dieser Prozess kann einen Abschluss initiieren oder ein frei werden ermöglichen. Gleichzeitig wird beim Auswickeln die Öffnung für den neuen Lebensabschnitt gelegt.

Schließen, Öffnen und Neuausrichtung reichen sich in diesem Ritual die Hand.